Besondere Kunst in der Weihnachtszeit

Fredersdorf-Vogelsdorf, 27.11.2022  Das Kompetenzzentrum für Menschen mit Demenz, KATHARINENHOF AM DORFANGER, öffnete zum Weihnachtsmarkt die Türen und zeigt zum ersten Mal künstlerischen Arbeiten, die die Bewohner*innen während der Kunsttherapie geschaffen haben.

 Kunst macht Freude – auch in der Pflege. Die Kunsttherapie im Pflegeheim fördert bei alten und bei dementen Menschen die Konzentration und unterstützt die Orientierungsfähigkeit. Gleichzeitig kann sie den im Alter eingeschränkten sozialen Austausch verbessern und Depressionen abbauen helfen.

„Kunsttherapie kann bei unruhigen Menschen die Konzentration fördern“, berichtet auch Jürgen Anding, Kunsttherapeut. Anding betreut die dementen Heimbewohner*innen beim therapeutischen Malen. Einmal pro Woche nehmen sie an seinen Kursen teil, höchstens acht pro Sitzung. Die Therapie soll Lebensfreude und Orientierungsfähigkeit unterstützen.

Das weckt auch Erinnerungen, die stille Zeitgenossen zum Erzählen verleiten können. Das ist erwünscht. Denn demente Menschen haben oft Probleme mit der Kommunikation. Viele können sich nicht mehr in andere hineinversetzen und haben verlernt, aufeinander zuzugehen: „Da ist jeder auf seinem eigenen Stern“, sagt der Therapeut. „Das auszugleichen, geht beim Malen.“

Die entstandenen Werke haben eine ganz eigene Faszination. Sie erzählen Geschichten aus dem Leben der Bewohner*innen und sind oft mit ihrer Biographie verbunden. Es ist eine Herzensangelegenheit von Claudia Töpfer, Einrichtungsleitung vom KATHARINENHOF AM DORFANGER, diese beeindruckenden Bilder der Öffentlichkeit zu zeigen. In einem separaten Bereich wurden die Werke ausgehängt und konnten von den Besuchern bewundert werden. Wer Interesse an einem Austausch mit dem Kunsttherapeuten hatte, war dazu auch herzlich eingeladen. Das Interesse war groß und die Besucher*innen überwältigt von den Bildern.

Auf dem Weihnachtsmarkt im Garten fand in stimmungsvoller Atmosphäre geselliges Beisammensein statt. Bei weihnachtlicher Musik gab es Bratwurst, Glühwein und Liebesäpfel. Und an den Ständen wurden selbst hergestellte Produkte aus der Region sowie Tannenbäume angeboten.

„Es kam sehr gut an, dass wir das Tor unserer Einrichtung geöffnet haben“, so Töpfer. Viele Besucher*innen wünschten sich eine Wiederholung im nächsten Jahr.

 

 

 

 

 

 

 

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Katja Liebenthal
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