Das Wir zählt

Ihre Herkunft ist ganz unterschiedlich, genauso ihr Alter, ihr Geschlecht, ihre Biografien, die Kulturen und andere persönliche Merkmale. Sie sind 18 Jahre jung und bis zu 67 Jahre alt. Eine bunte und generationenübergreifende Mannschaft. Was sie alle gemein haben? Sie zählen zum Stader Team mit insgesamt 120 Mitarbeiter*innen. Und sie lieben, was sie tun.

Die Seniorenwohnanlage, in der all diese besonderen Menschen arbeiten, ist im Monat Juni ein Jubilar, ein Geburtstagskind und eine echte Persönlichkeit sowieso. Unter ihrem Dach wird seit 20 Jahren Außergewöhnliches geleistet und 130 Menschen eine Heimat im Alter gegeben. Unverkennbar norddeutsch ist der Stil des roten Backsteingebäudes. Es befindet sich im malerischen Alten Land, im Herzen der Hansestadt Stade. Mit seinen drei Etagen ist es wunderbar klein, übersichtlich und beherbergt auf jedem Geschoss einen Wohnbereich.

Ein einladendes Hauptportal, eine belebte Lounge im Eingangsbereich, ein Kosmetik- und Friseursalon im Erdgeschoss, ein gemütlicher Wintergarten, ein großzügiges Restaurant mit Klavier sowie ein Café mit großer Sonnenterrasse – die Anlage hat für ihre Bewohner*innen viel zu bieten, bis hin zu einem wunderbaren Blick auf die Altstadt von der Dachterrasse.

Gute Stube, Hans-Albers-Platz, Köökschen-Gang und Handwerker-Gasse – sorgfältig geplant, an der Heimat und den Bedürfnissen der Bewohner*innen ausgerichtet und liebevoll umgesetzt, geben die Namen den Wohnbereichen und Räumen eine persönliche Note. Sie sind außerdem angereichert mit außergewöhnlichen Gestaltungen: von maritimen Fototapeten über alte Möbel aus den 1950er Jahren bis hin zu liebevollen Details wie Spitzendeckchen. Auch alte Türklinken, Telefone und Schlüssel laden zum Tasten, Staunen und Erinnern ein. Solch ein Lebensumfeld bietet den Senior*innen Sicherheit, Stimulation und das Wichtigste: Wohlbefinden. Erinnerungen werden geweckt und zugleich eine vertraute und private Atmosphäre sowie Orientierung geschaffen.

Das obere Stockwerk, mit gerontopsychiatrischem Schwerpunkt, beheimatet Menschen mit demenziellen Erkrankungen und ganz individuellem und komplexem Hilfebedarf. Warme Farben, offene Türen, eine sonnige Dachterrasse und speziell ausgebildete Fachkräfte ermöglichen den Bewohner*innen ein weitgehend selbstständiges, aber geschütztes Leben, trotz gerontopsychiatrischer Krankheit.

Die Mitarbeiter*innen sind bunt, die Bewohner*innen auch. Ganz klar, dass das Haus auch bunt ist. Aber nicht nur die Wandfarben, sondern vor allem auch die außergewöhnlichen Betreuungsangebote und großartigen kulturellen Veranstaltungen – sowohl für die Bewohner*innen als auch für ihre Gäste und die Einheimischen. Sogar das Frühstück läuft ungewöhnlich für eine Senioreneinrichtung ab: Um die kognitiven Fähigkeiten der Senior*innen möglichst lange zu erhalten oder zu verbessern, können sie aus einem bunten Büfett selbstständig und selbstbestimmt wählen, worauf sie an diesem Morgen Appetit haben, und sich dann eigenständig ihr Frühstück zubereiten. Diese körperliche und geistige Aktivität regt an, trainiert und macht doch gleich viel mehr Appetit.

Das Haus mag 20 Jahre auf dem Rücken haben, aber man sieht und vor allem merkt es ihm nicht an. Es freut sich über einen ausgezeichneten Ruf sowie starke und vertrauensvolle Kooperationen mit Partner*innen vor Ort. Es sorgte sogar lange Zeit für Bekanntheit mit seinem hauseigenen KATHARINEN-Chor. Dazu trafen sich Bewohner*innen und Senior*innen aus der Nachbarschaft. Doch leider ist die Zeit der Chorauftritte vorbei, die Mitglieder wurden älter und älter – und dann kam Corona. Alle sind sich aber sicher: Eines Tages wird hier wieder im großen Stil gesungen.

Auffallend anders ist auch, was die Mitarbeiter anpacken: In einem außergewöhnlichen Projekt haben die Leitungskräfte für ein paar Tage die Ärmel hochgekrempelt, im Gartencenter geshoppt und dann gebuddelt und gepflanzt, um in der Außenanlage einen kleinen Naschgarten mit Früchten und Gemüse anzulegen. Die Mitarbeiter*innen sind stolz und die Bewohner*innen begeistert. Nur ein Impuls, eine Idee für ein gemeinsames Teamprojekt – und plötzlich ist da so viel gemeinsame positive Energie. Solch eine Kraft und der wertschätzende Umgang miteinander tragen die Teams besonders durch turbulente Zeiten, wie im zurückliegenden Corona-Jahr.

Was die Seniorenwohnanlage sonst noch so besonders macht? Das Haus und alle seine Mitarbeiter*innen dürfen zu Recht stolz sein, dass sie ohne einen einzigen Corona-Fall durch die schwere und turbulente Zeit gekommen sind. Es war sogar die einzige Einrichtung der Region, die während des Lockdowns neue Bewohner*innen aufnehmen durfte. Das Haus AM SCHWARZEN BERG schreibt also eine besondere Erfolgsgeschichte nach der anderen. Und es feiert seinen Geburtstag. Zwar in diesem Jahr nicht so bunt, groß und laut wie geplant, aber trotzdem mit ganz viel Herz und vor allem einem Wir-Gefühl, dass alle Bewohner*innen und Pflegekräfte durch 20 Jahre getragen haben. Residenzleiterin Anke Deile ist dankbar für alles und für jede*n und weiß: Das Wir zählt.

Nehmen Sie Kontakt auf!
Katja Liebenthal
Tel.
E-Mail: